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Albanien - Von einsamen Landschaften und herzlichen Menschen

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Zauberhaftes Albanien, Sommer 2017 Wie bist du denn darauf gekommen?Albanien – Wie bist du denn darauf gekommen? Das war vor meiner... Wie bist du denn darauf gekommen?

Albanien – Wie bist du denn darauf gekommen? Das war vor meiner Abreise die Frage, dir mir am häufigsten gestellt worden ist. Ein paar Leute wollten wissen: „Kann man da hin, ist das sicher?“, andere kommentierten: „Cool, interessiert mich auch.“ Ich jedenfalls hatte Lust auf ein Land, das nicht gerade bekannt ist für seine ausgeprägte touristische Infrastruktur, suchte eine Gegend, die meine Abenteuerlust befriedigen würde. Dass dies Albanien geworden ist, lag auch daran, dass mir vor einiger Zeit ein Reiseführer in die Hände gefallen war, der mich sehr neugierig gemacht hat. Etwas später bin ich bei einem TV-Bericht über Albanien „hängengeblieben“. Die Landschaftsaufnahmen haben mir unglaublich gut gefallen und ich begann zu recherchieren, fand heraus, dass es ein sicheres Reiseland ist, die Menschen als äußerst gastfreundlich gelten und mutmaßte, dass Albanien –  von der Fläche sogar kleiner als Brandenburg – in knapp drei Wochen entdeckt werden kann.

Die Route

Meine Freundin und ich planen Albanien im Uhrzeigersinn zu bereisen, Start in der Hauptstadt Tirana, von dort aus in den Norden, über den Osten südwärts, weiter ans Meer und im westlichen Teil an der Küste zurück zum Ausgangspunkt.

Unterwegs …

In den albanischen Alpen staunen wir über die Landschaft zwischen Theth und Valbone, trampen nach Bajram Curri, reisen mit einem Minibus über den Kosovo bis Kukes, wo es uns vorkommt, als wären wir die einzigen Touristen, die über Nacht bleiben. Viele Einheimische grüßen uns, die Kinder rufen fröhlich „Hello, hello!“, zwei ältere Männer bestehen darauf, uns den Frühstücks-Kaffee zu bezahlen und ich komme mit einem Zigarettenhändler ins Geschäft und führe mit ihm mein Tauschprojekt fort. Die mitgebrachte Flasche Bier habe ich nämlich längst abgegeben, mache also bereits mit lokalen Tauschobjekten weiter … Was genau das ist, verrate ich aber noch nicht.
Mit dem Bus geht es weiter nach Peshkopia, von wo aus wir in das malerische Dorf Rabdishte wandern. Auf dem Rückweg lädt uns ein Müller in seine Mühle ein, herzt und küsst uns ausgelassen, präsentiert stolz die Funktion von Mühlstein und Co.
Weiter geht es per Anhalter – zu siebt im kleinen PKW. Die albanische Familie setzt uns an einer Kreuzung ab, an der wir glauben, nicht mehr weiterzukommen – zumindest nicht so, wie geplant. Die Straße verläuft als Offroad-Piste südlich, an der östlichen Landesgrenze entlang, und hier scheint keiner lang zu müssen. Gerade als wir nach Tirana zurückwollen, um den Umweg über die Hauptstadt in Kauf zu nehmen, rollt ein belgischer Landrover heran und nimmt uns bis zum Ohrid-See mit. Die Straßen, die wir befahren, sind wie für den Jeep gemacht … Ohne die Belgier hätten wir diese verlassene Gegend nie gesehen.
In Korca erhalten wir unser abgefahrenstes Tauschobjekt (lebendig!) und verkosten das lokale Bier, wir beobachten eine albanische Hochzeitsgesellschaft und ich messe mich beim Armdrücken mit einem charmanten Straßenjungen.
Die Weltkulturerbe-Stadt Gjirokastra verzaubert uns mit ihrem Flair, wir finden schnell unsere Stammkneipe, werden Zeuginnen der Probe von einer Männer-Gesangsgruppe, die den "Iso-polyphonischen" Gesangsstil pflegt. Im ältesten und größten Souvenirshop der Altstadt bestaunen wir den Brunnen, der sich mitten im Verkaufsraum unter einem Deckel versteckt.
Über die Hafenstadt Sarande geht es weiter zu einem ruhigen Strand, etwas nördlich der Touristenhochburg. Beim Verlassen dieses Ortes werden wir von Albanern, die vor etlichen Jahren nach Griechenland ausgewandert sind, zum Whiskey eingeladen, als sie erfahren, dass ich Geburtstag habe. Der Fakt, dass es erst 12.00 Uhr mittags ist, soll uns nicht stören …
Von Orikum aus trampen wir in den Llogara Nationalpark und entdecken beim Wandern eine von vielen verfallenen Bunkeranlagen, genießen die weite Sicht auf das türkisblaue Meer weit unter uns.

Abschied vom „Xhiro“

In Tirana beobachten wir die Albaner stundenlang bei ihrem „Xhiro“. Nicht nur dort, sondern überall im Land, beginnt der Abend damit. Das ist die Zeit, zu der die Menschen einen Spaziergang machen, mit Familie, Freunden, Bekannten. Sie sind herausgeputzt und flanieren plaudernd durch die Straßen und über Plätze. Für uns gibt es nichts Besseres, als unsere Zeit in diesem reizvollen Land auf diese Weise ausklingen zu lassen …
Albanien und ihr lieben Menschen dort: Danke für alles!





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